Herzliche Einladung zu
CINEPELZE [1]
im Filmtheater Harmonie [2]
am Dienstag den 29.11., um 20:30.
Ein Filmabend zu Pelze Multimedia mit Roswitha Baumeister, Mahide Lein &
Kat Voss.
Pelze Multimedia war ein lesbisch-feministischer Aktionsraum, ein Ort
der Begegnung, ein Raum für die weiblichen Künste, ein Projekt der
autonomen Frauenbewegung, und, wie es die Beteiligten formulierten, eine
Provokation. Von 1981 bis 1996 trafen sich in dem ehemaligen
Pelzgeschäft in Berlin-Schöneberg Ladies Only!, um sich künstlerisch,
sexuell und politisch auszuprobieren. Ob Ausstellung oder Kostümball,
Performance oder Protestaktion - hier wurde inszeniert, gefeiert und
debattiert…
Im Rahmen von CINEPELZE wird Pelze Multimedia als Kino, Film-Setting und
Gegenstand eines Dokumentarfilms präsentiert. Gezeigt werden Filme, die
zwischen 1981 und 1996 von und mit Ladies im Pelze produziert wurden und
einen Eindruck von der Atmosphäre des Szene-Orts vermitteln. Die
Dokumentation Subjekträume - eine lesbische Produktionskapsel. Pelze
Multimedia Westberlin 1981- 1996 (2020, 28 min) von Katharina Voß (kurz:
Kat Voss) und Janin Afken gibt mittels Interviews und Archivmaterial
Einblicke in Ereignisse, Dynamiken und Personen, die den Pelze-Laden im
Verlauf seiner fünfzehnjährigen Existenz prägten.
Roswitha Baumeister, Mahide Lein und Kat Voss sind bei der
Filmvorführung anwesend und sprechen mit Karola Gramann und Sarah
Happersberger über Pelze Multimedia, ihre filmische Arbeit und
queer-feministisches Filmschaffen.
Im Rahmen von Schamlos & Harmlos - Die Reihe für Queer-, Sex- &
Subkultur
im Filmtheater Harmonie
Dreieichstraße 54
60594 Frankfurt am Main
Tickets können hier reserviert werden. [3]
Konzeption & Organisation:
Sarah Happersberger in Zusammenarbeit mit Roswitha Baumeister und
Synnika
In Kooperation mit:
Bildwechsel [4] & Kinothek Asta Nielsen e.V. [5]
Mit Unterstützung von:
Hessische Kulturstiftung, Frankfurter Stiftung Maecenia, Frauenreferat
der Stadt Frankfurt
--
www.synnika.space [6]
Synnika e.V.
Niddastraße 57
60329 Frankfurt am Main
Tel: +49 156 783 939 73
Email: hello(a)synnika.space
Opening times: Fridays 3-7 pm and after prior appointment.
Öffnungszeiten: Freitags 15:00-19:00 und nach Terminvereinbarung.
Links:
------
[1]
https://synnika.space/events/cinepelze-ein-filmabend-zu-pelze-multimedia-im…
[2]
https://www.arthouse-kinos.de/filme/cinepelze-ein-filmabend-zu-pelze-multim…
[3]
https://www.kinoheld.de/kino-frankfurt-am-main/harmonie-theater-frankfurt?m…
[4] https://www.bildwechsel.org/info/index.html
[5] https://kinothek-asta-nielsen.de/programm.html
[6] http://www.synnika.space
P.O.P. - Power Of Place. A conversation on queer perspectives, spaces,
and collaboration [1]
die Blaue Distanz (Anna Erdmann & Franziska Goralski) and Svar Simpson
[1]
Fr., 18.11., 19:00, Synnika, Niddastraße 57, Frankfurt am Main
Veranstaltungsprache: Englisch / languange of discussion: English.
- Deutsch siehe unten -
die Blaue Distanz strives to initiate conversations. They transform
empty salesrooms and art institutions into spaces of social interaction,
question the meaning of spaces for marginalized groups of people, and
invite reflection on the power of social, physical, and discursive
architectures from historical and contemporary perspectives. With lilac
P.O.P (2017), Anna Erdmann and Franziska Goralski, the artists behind
die Blaue Distanz, conceived a space in which queer and female ways of
life and sexualities met in the form of films, books, zines, bodies,
voices, and conversations.
At Synnika, die Blaue Distanz will talk about inspiring dialogues,
spatial challenges, and (un)expected findings from their research and
work processes. With regard to Pelze Multimedia we will ask: What
connects spaces for women artists from the 1980s and 1990s with
contemporary initiatives that seek to foreground queer and female
voices? How have definitions, needs, and aims changed over time? In
which roles collaborate artists today - and how did they work together
in the past?
As a former Pelze Lady, the London-based artist and trans-activist Svar
Simpson knows the project space in Berlin inside out. In our
conversation, he will speak about Tai-Chi- and Dildo-Making-Workshops,
the exhibition Musen Tempel (1990), and the audiovisual installation
Walls Have Ears (1994) - a project which emerged from a collaboration
with several other Pelze Ladies. We will also get insight into his
experience of queer art worlds in London and Berlin, as well as his
current public sculpture Trans-Angel, a permanent memorial to
Trans-people who have died through transphobic abuse.
Svar Simpson is a visual artist from East London. He has several years'
experience working as a sculptor but also teaching, filmmaking and
working within the realms of public art, community art, and urban
regeneration. Trans-activism has been an insistent theme throughout his
work since the start of his own transition in 1997. He has worked
collaboratively on many projects, including the film Dandy Dust (1998)
by Ashley Hans Scheirl for which he designed sets, props, and special
effects. Svar Simpson also provided the voiceover parts of the film and
played the character Spider Cunt Boy. Another collaboration is Unborn0x9
(2017-2020) by Shu Lea Cheang and Ewen Chardronnet. For this project, he
molded the silicone embryo. Recent and upcoming works include a
transmemorial sculpture for Crossbones Park, London, and Le Coq (working
title), a piece exploring the theme of phalloplasty. Prior to his
transition, Svar Simpson developed projects for Pelze Multimedia and
Cnemidophorus Uniparens in Berlin.
Since early 2016, Anna Erdmann & Franziska Goralski work together as
artist duo die Blaue Distanz. They understand their collaboration as an
active move against the isolation in the professional fields of arts and
culture. In their collaborative work die Blaue Distanz address queer
ways of living, (digital) feminist perspectives, and strategies to
increase the visibility of underrepresented voices. During a DAAD-funded
stay in Los Angeles they investigated the emancipatory potential of
Power of Place for marginalized societal groups and expanded their work
cycle LILA-X. The interdisciplinary works by die Blaue Distanz are
research-based and concept-driven. Current forms of their artistic
practice include the design of low-hierarchy and anti-hegemonial spaces,
the invention of participatory ceremonies, and the conception of a
future, inclusive community space.
die Blaue Distanz, lilac P.O.P. - ein Probierzimmer, Dresden, 2017
Die Blaue Distanz versucht, Begegnungen anzuzetteln. Sie verwandelt
leerstehende Ladenlokale und Kunstinstitutionen in Orte des Austauschs,
fragt nach der Bedeutung von Räumen für marginalisierte Personengruppen
und lädt dazu ein, sich aus historischer wie zeitgenössischer
Perspektive mit dem Machtpotenzial von sozialen, physischen und
diskursiven Architekturen auseinanderzusetzen. 2017 hat das aus Anna
Erdmann und Franziska Goralski bestehende Künstler*innen-Duo mit lilac
P.O.P. einen Raum konzipiert, in dem queere und weibliche* Lebensweisen
und Sexualitäten in Form von Filmen, Büchern, Zines, Körpern, Stimmen
und Gesprächen aufeinandertrafen.
Im Synnika erzählt die Blaue Distanz von inspirierenden Dialogen,
räumlichen Herausforderungen und (un)erwarteten Fundstücken aus ihren
Recherche- und Arbeitsprozessen. Mit Bezug auf Pelze Multimedia fragen
wir: Was verbindet Räume für weibliche Kunst- und Kulturschaffende aus
den 1980er- und 1990er-Jahren mit zeitgenössischen Initiativen, die aus
queerer und weiblicher* Perspektive gedacht werden? Wie haben sich
Definitionen, Bedürfnisse und Ziele verändert? In welchen Rollen
arbeiten Künstler*innen heute zusammen - und wie kollaborierten sie
damals?
Der Londoner Künstler und Transaktivist Svar Simpson hat den Berliner
Projektraum als ehemalige Pelze Lady von Innen und Außen kennengelernt.
Im Gespräch berichtet er von Tai-Chi- und Dildo-Workshops, Musentempeln
und der audiovisuellen Installation Walls Have Ears - einem Projekt, das
in Zusammenarbeit mit zahlreichen Pelze Ladies entstanden ist. Wir
bekommen auch Einblicke in seine Erfahrung queerer Kunst- und
Kulturlandschaften in London und Berlin sowie seine jüngste Arbeit
Trans-Angel, ein permanentes Denkmal für Trans*Personen, die infolge von
transphobischen Übergriffen gestorben sind.
Svar Simpson ist ein bildender Künstler aus Ost-London. Er hat
langjährige Erfahrung als Bildhauer, Filmemacher und Lehrer. Auch in den
Bereichen Kunst im öffentlichen Raum, urbane Regeneration und
gemeinschaftsbezogene Kunst hat er viele Projekte realisiert. Seit
seiner Transition im Jahr 1997 ist Trans-Aktivismus ein wichtiges Thema
seiner künstlerischen Arbeit. Svar Simpson hat an vielen kollaborativen
Projekten mitgewirkt, etwa dem Film Dandy Dust (1998) von Ashley Hans
Scheirl. Er entwarf nicht nur die Bühnenbilder, Requisiten und
Spezialeffekte für den Film, sondern übernahm auch das Voiceover und die
Rolle des Spider Cunt Boy. Für Unborn0x9 (2017-2020) von Shu Lea Cheang
und Ewen Chardronnet, ein weiteres kollaboratives Projekt, modellierte
er den Silikonembryo. Zu seinen jüngsten Werken gehören ein Denkmal für
Trans*Personen für den Londoner Crossbones Park und Le Coq (Working
Title), eine Arbeit zum Thema Phalloplastik. Vor seiner Transition
entwickelte Svar Simpson Projekte für Pelze Multimedia und Cnemidophorus
Uniparens in Berlin.
Seit Anfang 2016 arbeiten Anna Erdmann & Franziska Goralski als
Künstler*innen-Duo die Blaue Distanz zusammen. Sie begreifen diese
Zusammenarbeit als aktiven Schritt gegen die Vereinzelung im Berufsfeld
der Kunst und Kultur. In ihrer kollaborativen Arbeit beschäftigt sich
die Blaue Distanz mit queeren Lebensweisen, (digital-)feministischen
Perspektiven und dem Sichtbarmachen unterrepräsentierter Stimmen. Bei
einem durch den DAAD geförderten Rechercheaufenthalt in Los Angeles
fokussierten sie sich auf das emanzipatorische Potenzial von Power of
Place für marginalisierte Gesellschaftsgruppen und erweiterten ihren
Werkzyklus LILA-X. Die transdisziplinären Arbeiten der Blauen Distanz
sind forschungsbasiert und konzeptgesteuert. Aktuelle Formen ihrer
künstlerischen Praxis sind die Gestaltung von hierachiearmen und
antihegemonialen Räumen, die Erfindung von partizipativen Zeremonien und
die Konzeption eines zukünftigen, inklusiven Gemeinschafsortes.
Svar Simpson, Walls have Ears, Pelze Multimedia, 1994, Foto: Svar
Simpson
--
www.synnika.space [2]
Synnika e.V.
Niddastraße 57
60329 Frankfurt am Main
Tel: +49 156 783 939 73
Email: hello(a)synnika.space
Opening times: Fridays 3-7 pm and after prior appointment.
Öffnungszeiten: Freitags 15:00-19:00 und nach Terminvereinbarung.
Links:
------
[1]
https://synnika.space/events/pop-power-place-conversation-queer-perspective…
[2] http://www.synnika.space