Herzliche Einladung zu
"The Cave of the Silken Web"
Eine Ausstellung von Qianyang Zuo aus Guangzhou (CHN) im Synnika
(20.7.-16.09.)
Eröffnung am 20. Juli 2022 um 20 Uhr.
Die Ausstellung The Cave oft he Silken Web von Qianyang Zuo ist Teil des
transnationalen seriellen Projekts ESCAPING INVOLUTION, einer
Zusammenarbeit zwischen dem Huangbian Station Contemporary Art Research
Center (HBS) des Times Museum (Guangzhou) und Synnika, Frankfurt am
Main.
Synnika wird zu Qianyang Zuos Pan Si Dong (Pansi Cave/Cave of the Silken
Web) - mit diesem Titel bezieht sie sich auf ihren Atelierraum in
Xiaozhou, Guangzhou sowie
auf ihren WeChat-Blog (盤絲洞TheCaveOfSpiderWitches). Er bezieht sich auch
auf eine Szene aus der chinesischen Mythologie, die in dem Roman von Wu
Cheng'en „Die Reise nach Westen“ aus dem 16. Jahrhundert auftaucht. In
dieser Erzählung ist Pan Si Dong eine Höhle, die von einer Gruppe
weiblicher Dämonen bewohnt wird. Für Qianyang Zuo ist diese Höhle ein
Ort des täglichen Lebens. Sie ist auch ein Ort des emotionalen
Austauschs mit Schwestern und Freunden. In der Höhle gibt es ein Bett
für Besucher. Viele, die hier gelebt haben, hinterließen ein Feedback
in freier Form: Malerei, Skulptur, Graffiti, Text. Qianyang Zuo wird ihr
Pan Si Dong als visuelle Installation bei Synnika rekonstruieren. Sie
umfasst persönliche Erfahrungen aus ihrem eigenen familiären
Hintergrund sowie analytische Beobachtungen anderer Mutter-
Tochter-Beziehungen und die verschiedenen Formen von Herrschaft, die
sich in den traditionellen und modernen Schriftzeichen der chinesischen
Sprache verbergen.
ESCAPING INVOLUTION, ist eine transnationale Kooperation von
Künstler*innen, Kurator*innen und Schriftsteller*innen aus Guangzhou
und Frankfurt am Main, das durch verschiedene Interventionen und
Eröffnungen in beiden Städten umgesetzt wird. „Involution“ ist eine
Übersetzung des chinesischen Wortes 内卷, Neijuan. Der Begriff
verbreitete sich in den chinesischen Sozialen Medien im April 2020. Er
beschreibt ein soziales Umfeld, das sowohl stagniert als auch rastlos
geschäftig ist. Neijuan ist das Gefühl, immer schneller laufen zu
müssen, nur um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Es bedeutet endlose
Überstunden und späte Abende hinter Bürotischen. Neijuan bedeutet
zurückgeworfen zu sein auf überwältigende Konkurrenz in Schulen,
Universitäten, Fabriken oder auf dem Heiratsmarkt. Neijuan steht auch
für den sozialen Druck ein Haus zu kaufen und auf der Immobilienleiter
aufzusteigen, während die Immobilienpreise viel schneller steigen als
die Löhne. Neijuan bedeutet auch, dass Eltern ihre Freizeit damit
verbringen, ihr vierjähriges Kind zu privaten Nachhilfestunden für
Ballett, Tischmanieren, Klavier, Ölmalerei, Karate, Lego usw. zu
bringen. Neijuan bedeutet die Hoffnung verloren zu haben, die
Gesellschaft zum Wohle aller verändern zu können. Das Wort 内卷 Neijuan
setzt sich aus den Schriftzeichen für „innen“ und „rollen“ oder
„einrollen“ zusammen und wird intuitiv als so etwas wie „sich nach innen
wenden“ verstanden - „Involution“ meint das Gegenteil von Evolution, und
es macht Sinn, darin mehr zu sehen als nur ein kurioses chinesisches
Phänomen. Johannes Agnoli verwendete den Begriff der Involution, um die
„Rückbildung demokratischer Staaten, Parteien, Theorien in vor- oder
antidemokratische Formen“ zu beschreiben. Ist Involution eine globale
Entwicklung in einer Welt der Stagnation und des Erstarkens
reaktionärer Tendenzen? Auf der Suche nach individuellen,
kollaborativen und kollektiven Maßnahmen wirft das Projekt Licht auf
zwei weit entfernte Städte, auf die Beiträge von Yifei Chen und
Feihong Ou, Xiaotian Li, Christoph Plutte, Qiangyang Zuo, Naomi Rado,
Tetsuro Pecoraro, Jeronimo Voss, Vanessa Opoku und Philisha Kay, Martin
Stiehl und ihre Interventionen in Guangzhou und Frankfurt/Main.
ESCAPING INVOLUTION wird gefördert u.a. durch den Visual Art Project
Fund des Goethe-Instituts, das Hessische Ministerium für Wissenschaft
und Kunst und das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main.
--
www.synnika.space
Synnika e.V.
Niddastraße 57
60329 Frankfurt am Main
Tel: +49 156 783 939 73
Email: hello(a)synnika.space
Opening times: Fridays 3-7 pm and after prior appointment.
Öffnungszeiten: Freitags 15:00-19:00 und nach Terminvereinbarung.
--
www.synnika.space
Synnika e.V.
Niddastraße 57
60329 Frankfurt am Main
Tel: +49 156 783 939 73
Email: hello(a)synnika.space
Opening times: Fridays 3-7 pm and after prior appointment.
Öffnungszeiten: Freitags 15:00-19:00 und nach Terminvereinbarung.
Herzliche Einladung zur Eröffnung von
"Cave of the Silken Web"
eine Installation von Qianyang Zuo aus Guangzhou (CHN) im Synnika am 13.
Juli 2022 um 20 Uhr,
Laufzeit: 13.7.-16.09..
Synnika wird zu Qianyang Zuos Pan Si Dong (Pansi Cave/Cave of the Silken
Web) - mit diesem Titel bezieht sie sich auf ihren Atelierraum in
Xiaozhou, Guangzhou sowie auf ihren WeChat-Blog
(盤絲洞TheCaveOfSpiderWitches). Er bezieht sich auch auf eine Szene aus der
chinesischen Mythologie, die in dem Roman von Wu Cheng'en „Die Reise in
den Westen“ aus dem 16. Jahrhundert auftaucht. In dieser Erzählung ist
Pan Si Dong eine Höhle, die von einer Gruppe weiblicher Dämonen
bewohnt wird. Für Qianyang Zuo ist diese Höhle ein Ort des täglichen
Lebens. Sie ist auch ein Ort des emotionalen Austauschs mit Schwestern
und Freunden. In der Höhle gibt es ein Bett für Besucher. Viele, die
hier gelebt haben, hienterließen ein Feedback in freier Form: Malerei,
Skulptur, Graffiti, Text. Qianyang Zuo wird ihr Pan Si Dong als visuelle
Installation im Synnika rekonstruieren. Diese umfasst persönliche
Erfahrungen aus ihrem eigenen familiären Hintergrund sowie analytische
Beobachtungen anderer Mutter- Tochter-Beziehungen und die verschiedenen
Formen von Machtverhältnissen, die sich in den traditionellen und
modernen Schriftzeichen der chinesischen Sprache verbergen.
Die Installation Cave of the Silken Web von Qianyang Zuo ist Teil des
seriellen Projekts ESCAPING INVOLUTION, einer Zusammenarbeit zwischen
dem Huangbian Station Contemporary Art Research Center (HBS) des Times
Museum (Guangzhou) und Synnika, Frankfurt am Main.
ESCAPING INVOLUTION, ist eine transnationale Kooperation von
Künstler*innen, Kurator*innen und Schriftsteller*innen aus Guangzhou
und Frankfurt am Main, das durch verschiedene Interventionen und
Eröffnungen in beiden Städten umgesetzt wird. „Involution“ ist eine
Übersetzung des chinesischen Wortes 内卷, Neijuan. Der Begriff
verbreitete sich in den chinesischen Sozialen Medien im April 2020. Er
beschreibt ein soziales Umfeld, das sowohl stagniert als auch rastlos
geschäftig ist. Neijuan ist das Gefühl, immer schneller laufen zu
müssen, nur um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Es bedeutet endlose
Überstunden und späte Abende hinter Bürotischen. Neijuan bedeutet
zurückgeworfen zu sein auf überwältigende Konkurrenz in Schulen,
Universitäten, Fabriken oder auf dem Heiratsmarkt. Neijuan steht auch
für den sozialen Druck ein Haus zu kaufen und auf der Immobilienleiter
aufzusteigen, während die Immobilienpreise viel schneller steigen als
die Löhne. Neijuan bedeutet auch, dass Eltern ihre Freizeit damit
verbringen, ihr vierjähriges Kind zu privaten Nachhilfestunden für
Ballett, Tischmanieren, Klavier, Ölmalerei, Karate, Lego usw. zu
bringen. Neijuan bedeutet die Hoffnung verloren zu haben, die
Gesellschaft zum Wohle aller verändern zu können. Das Wort 内卷 Neijuan
setzt sich aus den Schriftzeichen für „innen“ und „rollen“ oder
„einrollen“ zusammen und wird intuitiv als so etwas wie „sich nach innen
wenden“ verstanden - „Involution“ meint das Gegenteil von Evolution, und
es macht Sinn, darin mehr zu sehen als nur ein kurioses chinesisches
Phänomen. Johannes Agnoli verwendete den Begriff der Involution, um die
„Rückbildung demokratischer Staaten, Parteien, Theorien in vor- oder
antidemokratische Formen“ zu beschreiben. Ist Involution eine globale
Entwicklung in einer Welt der Stagnation und des Erstarkens
reaktionärer Tendenzen? Auf der Suche nach individuellen,
kollaborativen und kollektiven Maßnahmen wirft das Projekt Licht auf
zwei weit entfernte Städte, auf die Beiträge von Yifei Chen und
Feihong Ou, Xiaotian Li, Christoph Plutte, Qiangyang Zuo, Naomi Rado,
Tetsuro Pecoraro, Jeronimo Voss, Vanessa Opoku und Philisha Kay, Martin
Stiehl und ihre Interventionen in Guangzhou und Frankfurt/Main.
ESCAPING INVOLUTION wird gefördert u.a. durch den Visual Art Project
Fund des Goethe-Instituts, das Hessische Ministerium für Wissenschaft
und Kunst und das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main.
--
www.synnika.space
Synnika e.V.
Niddastraße 57
60329 Frankfurt am Main
Tel: +49 156 783 939 73
Email: hello(a)synnika.space
Opening times: Fridays 3-7 pm and after prior appointment.
Öffnungszeiten: Freitags 15:00-19:00 und nach Terminvereinbarung.